Perspektive verstehen und umsetzen!

Letzte Woche war ich aus einer Laune heraus in unserer Stadtbibliothek und war ganz erstaunt, welch tollen Lesestoff man dort finden kann! Hab mir dann aus dem Stand 3 mir interessant erscheinende Bücher ausgeliehen. Eines davon ist ein Buch von Manfred Hönig mit dem vielversprechenden Titel „Perspektive verstehen und umsetzen“. Als überzeugter Autodidakt sah ich bislang keine Notwendigkeit, mich groß mit Theorie aufzuhalten und kam gar nicht auf die Idee mich mit so etwas wie Perspektive auseinanderzusetzen. Doch diese Einstellung hat sich mit der Lektüre dieses rund 60 Seiten umfassenden Büchleins von jetzt auf gleich geändert.
Ich gestehe, daß ich die ersten Seiten regelrecht verschlungen habe. Und während des Lesens verspüre ich eine unglaubliche Lust, das eben Gelernte auch unmittelbar auszuprobieren und umzusetzen. Und ich muß sagen: Es war noch nie so leicht, perspektivisch ansprechend zu zeichnen. Und wohl künftig auch zu malen. Die gezeigten Beispiele gelangen auf Anhieb beim jeweils ersten Versuch. Gut, ich muß erwähnen, daß ich auf meinem 12,5-Zoll-iPad mit dem entsprechenden Apple-Pencil zeichne. Einfach aus Gewohnheit. ich denke nicht, daß die Ergebnisse auf Papier groß anders ausfallen würden.

Profis mögen vielleicht milde lächeln oder auch mit der Stirn runzeln. Aber ich bin von meinen Ergebnissen einfach angetan! Das nebenstehende Zimmer ist nicht irgendein Abbild, sondern entstand aus reiner Intuition. Ich begann, die Bücher zu zeichnen und „baute“ dann das Zimmer drum herum.
Danke, lieber Manfred Hönig, für dies tolle Buch aus der Praxis für die Praxis!

Eine ganz besondere Palette

Ich glaube, ich habe die ideale Palette für meine Bedürfnisse gefunden. Vor geraumer Zeit entdeckte ich für mich die Vorzüge von Einweg-Papptellern. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Die Palette selbst bleibt weitgehend sauber, die Farbe ist nach Fertigstellung schnell, einfach und sauber zu entfernen. Außerdem gibt es einen kleinen Nebeneffekt für mich als Schwaben: Sollte noch wiederverwendbare Farbe auf dem Teller sein, dann lässt sich diese mit einer Frischhalte-Folie abdecken und bleibt dadurch auch noch mindestens bis zum kommenden Tag frisch. Okay, das ist nicht mehr en vogue, ich überlege mir bereits Alternativen.
Bevor ich also künftig mit der Malerei beginne wird stets ein neuer Pappteller in die entsprechende Aussparung eingelegt und ggf. mit zwei Klammern gegen unliebsame Windeinwirkung gesichert. Des Weiteren habe ich eine Aussparung gefertigt in die ein Behälter für Wasser gehängt werden kann. In diesem Fall wird der Behälter sogar geklippt. Ich esse sehr gerne Schokopudding und dergleichen und da kommt mir das „Grand Dessert“ von Ehrmann gerade recht. Die Becher eignen sich für diesen Zweck bestens. Zusätzlich wurden 10 Löcher für verschiedene Pinsel gebohrt.
Noch habe ich die neue Konstruktion nicht getestet, aber sie liegt super in der Hand und ist wesentlich leichter, als man vielleicht meinen könnte. Gleichzeitig habe ich auch das Wasser immer in greifbarer Nähe und alle Pinsel sind bestens untergebracht und schnell gewechselt.

Malerei hoch zwei

Welch interessante Lektüre ein quadratisches Buch über Quadrate in der Kunst doch sein kann! Quadratisch, praktisch, gut. Es ist unglaublich, wie vielfältig die Kreativität, die Phantasie in der Kunst sein kann. Mehr als 300 Seiten bedeuten mehr als 300 unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema „Quadrat“. Extrem inspirierend und vor allem auch motivierend, sich auch einfach mal hinzusetzen und eine bestimmte Form von allen möglichen Seiten zu beleuchten. Und dies könnte man durchaus wörtlich nehmen: Das selbe Objekt unter unterschiedlichen Lichtbedingungen wäre auch mal ein Thema. Die Eigenschaftes des Lichtes sind ja von Grund auf vielfältig: Sei es die Richtung, die Farbe, die Wärme oder die Gleichmäßigkeit.
irgendwie passt das Thema zu einem anderen Buch, welches ich vor wenigen Tagen begonnen habe zu lesen. Es ist ein Workshop Zeichnen von Manfred Hönig mit dem Titel „Perspektive verstehen und umsetzen“. Ich hab bislang bereits intuitiv schon einiges richtig gemacht, aber man lernt ja bekanntlich nie aus und so ist es nur richtig sich in alle Richtungen weiterzubilden. In der Sportart meiner Jugend habe ich schließlich auch gelernt, den Schläger „richtig“ zu halten, den Ball auf die verschiedensten Arten zu schneiden oder mit einem Spin zu spielen etc. Und nur Farbe aufs Papier bzw. die Leinwand zu streichen wäre ja etwas kurzgedacht. Macht zwar zunächst auch Spaß, doch wer ernsthaft malen möchte, der benötigt auch etwas Theorie. Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie andere darüber denken ……

Zwei Ausstellungen: „Daniel Hausig. Dynamic Light“und „Szene Ungarn“

Pressemitteilung

Zwei neue Ausstellungen vom 13. Oktober 2019 bis 19. April 2020
– Daniel Hausig. Dynamic Light – Szene Ungarn

Vom 13. Oktober 2019 bis zum 19. April 2020 tauchen Daniel Hausigs Lichtwerke den Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Museum Ritter in wechselnde Farbatmosphären. Der Künstler beschäftigt sich seit seiner Studienzeit mit Licht als Malwerkstoff und künstlerischem Medium. Die Ausstellung „Dynamic Light“ zeigt eine Auswahl seiner neueren Arbeiten. Parallel dazu werden spannende Facetten der aktuellen geome- trischen Kunst aus Ungarn im Obergeschoss des Hauses gezeigt. Mit über sechzig Werken widmet sich die Schau Szene Ungarn den Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre und stellt ausgewählte Positionen aus Budapest und Region vor.

Bei Daniel Hausig kommt die Farbe nicht aus der Tube, sondern aus der Steckdose. Für seine minimalistischen Farblichtobjekte verwendet der Künstler innovative Technologien wie digitale LEDs und zeitbasierte Lichtsteuerungen. Dabei bleibt das Licht seiner Objekte und Skulpturen nicht statisch, sondern ist ausgesprochen dynamisch. Es verändert sich fortwährend nach einer vorab vom Künstler festgelegten Lichtregie. Durch die Abstrahlung wird auch der Umraum in verschiedene Farbstimmungen getaucht und der Betrachter in ein sinnliches Farbenspiel gehüllt. So verdankt etwa die Licht-Sound-Installation „Pool“ ihre poetische Raumwirkung einem meditativ langsamen Farbenspiel, das Wellenbewegungen assoziiert. Beim mehrteiligen Werk „Wetterleuchten“ wechseln sich dagegen ruhig fließende und punktuell aufflackernde Farblichtbewegungen rhythmisch ab. Dieser atmosphärische Lichtwechsel erinnert tatsächlich an das außergewöhnliche Naturschauspiel des Wetterleuchtens.
Das Licht ist auch das zentrale Thema von Daniel Hausigs Fotografien. Häufig sind sie auf Reisen oder auf nächtlichen Streifzügen entstanden: Mal bilden sie Hotelzimmer ab, mal Unorte wie Abrisshäuser oder Industriebrachen; in wieder anderen schwingt das Thema des verlorenen Paradieses mit. Markantes Merkmal der Foto-Arbeiten ist eine geradezu surreal wirkende Lichtlinie, die sich durch das Bildgeschehen schlängelt. Es handelt sich dabei um einen LED-Lichtschlauch, wie er in der Werbeindustrie verwendet wird. Dieser illuminiert nicht nur die Umgebung, sondern steht auch für den seit einiger Zeit weltweit zu beobachtenden Lichtwandel, der sich mit der massenhaften Verwendung von LEDs vollzieht. Sie tauchen unsere Städte und Gebäude in ein synthetisches, kaltes Weißlicht und verändern ganze Stadtbilder und Lebensräume, ästhetisch wie kulturell.
Daniel Hausig (*1959 in Kreuzlingen, CH) ist seit 1999 Professor für Licht und Intermedia an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er lebt und arbeitet in Hamburg und Saarbrücken.

Szene Ungarn
Die Ausstellung richtet den Blick auf aktuelle Tendenzen der geometrischen Kunst aus Ungarn. In Budapest und auch darüber hinaus hat sich in den letzten zwanzig Jahren ein beein- druckendes Spektrum an spannenden künstlerischen Praktiken entwickelt, die auf einer klaren und reduzierten Formensprache basieren. In vielen künstlerischen Positionen ist der Einfluss des russischen Suprematismus, des Bauhauses und des internationalen Konstruktivismus spürbar. Das Obergeschoss des Museums präsentiert über sechzig Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Objekte und Plastiken von vierzehn Künstlerinnen und Künstlern, die stellver- tretend für die Lebendigkeit und Vielfalt der „Szene Ungarn“ sind. Darunter befinden sich sowohl Werke von älteren Generationen – den sogenannten Neo-Avantgarden der Sechzigerjahre – als auch von jüngeren und aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern.
Die zeitgenössische geometrische Kunst aus Ungarn kann sich auf bedeutende Vorläufer aus dem 20. Jahrhundert berufen. Ungarische Avantgardisten wie zum Beispiel der Bauhaus- Lehrer László Moholy-Nagy sowie der Dichter, Publizist und Maler Lajos Kassák haben mit ihren experimentellen Schöpfungen die internationale Bewegung des Konstruktivismus entscheidend mitgeprägt. Ihre Arbeiten und Ideen stellen vor allem für die jüngeren Künstler der Ausstellung wichtige Anknüpfungspunkte dar. Eine weitere Phase der künstlerischen Neuerungen setzte in Ungarn in den Sechzigerjahren ein, als eine junge, progressive Generation sich der Farbfeldmalerei zuwandte oder ihre Werke nach konzeptionellen Vorgehensweisen schuf. Einige der wichtigsten Protagonisten von damals, Dóra Maurer, Imre Bak und István Nádler, sind in der Schau mit ihren neuesten Arbeiten vertreten.
Ausstellungsbeteiligte:
Imre Bak, Levente Bálványos, László Zsolt Bordos, Árpád Forgó, Tibor Gáyor, István Haász, Tamás Kaszás, Károly Keserü, Ádám Kokesch, Dóra Maurer, István Nádler, Eszter Poroszlai, Anikó Robitz, Kamilla Szíj

Besuch im Museum Ritter

Heute war ich mal wieder im Ritter-Museum in Waldenbuch. Und es war wieder einmal extrem inspirierend. Es ist schon toll, was hier immer wieder geboten wird. Und das alles zum moderaten Eintrittspreis von z.Zt. 6 EUR incl. Audioguide. Die aktuelle Ausstellung zeigt Werke des Lichtkünstlers Daniel Hausig und die Werkschau ‚Szene Ungarn‘. Einen kleinen Rundgang füge ich hier die Tage hinzu.


Ganz besonders angetan hat es mir das obige Bild des Künstlers Tibor Gáyor (geb. 1929) aus dem Jahre 2004: Recursiones 1. Mit einfachen Mitteln schafft Gáyor eine tolle Dreidimensionalität, die aber in sich nicht immer logisch aufgebaut ist. Im Gegenteil: Die einzelnen räumlichen Figuren korespondieren miteinander, zuweilen stören sie sich sogar gegenseitig, zumindest aber irritieren sie. Gáyor benutzt dazu Leinwandstreifen und klebt diese auf eine Mit Acryl bearbeitete Spanplatte und nutzt dabei gekonnt die Zweifarbigkeit des Materials indem er sie immer wieder umbiegt etc.

Weitere Informationen zu den Ausstellungen können dem nachfolgenden Beitrag „Daniel Hausig. Dynamic Light und Szene Ungarn“ entnommen werden.

Skye I

Ein Aquarell nach einem Foto aus dem Jahre 2017. Für mich ist es so etwas wie eine Art Vorentwurf für ein Bild (in Öl oder Acryl), das ich schon seit Monaten im Kopf habe. Scheinbar ist die Zeit jetzt einfach reif dafür!?
Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, diese Insel der westlichen Hebrideninsel Skye im Westen Schottlands zu besuchen, der wird mich verstehen, wenn ich mich in diese Insel schon beim ersten Besuch vor ca. 25 Jahren spontanverliebt habe. Quasi Liebe auf den ersten Blick!
Dieser grandiose Wechsel des Lichts, der Farben und der Landschaft fast hinter jeder Kurve ist einfach unglaublich.

Hallo

Du bist auf dem „Malblog“ gelandet, einem Blog von Atelier-Stricker.
Hier würde ich gerne mit Dir über die Malerei im Allgemeinen und über meine Bilder im Speziellen diskutieren! Ich freue mich über jeden Beitrag, gerne auch in Englisch, Französisch oder Niederländisch!

You ended up on the „Malblog“, a blog by Atelier-Stricker.
Here I would like to discuss painting in general and my pictures in particular! I am happy about every contribution, whether in German, English, French or Dutch!

Vous vous êtes retrouvé sur le „Malblog“, un blog d’Atelier-Stricker.
Ici, je voudrais discuter de la peinture en général et de mes photos en particulier! Je suis heureux de chaque contribution, qu’elle soit en allemand, anglais, français ou néerlandais!

Je kwam terecht op de „Malblog“, een blog van Atelier-Stricker.
Hier wil ik het hebben over schilderen in het algemeen en mijn foto’s in het bijzonder! Ik ben blij met elke bijdrage, in het Duits, Engels, Frans of Nederlands!

Edvard Munch im K20

Dieser Tage war ich zu Besuch bei Verwandten im Rheinland. Unter anderem um mit meinem Cousin im Müngersdorfer Stadion zu Köln das Fussballspiel des 1.FC Köln gegen den großen FC Bayern München anzuschauen (1:4).
Bei dieser Gelegenheit habe ich nicht nur einen „alten“ Freund in Neuss besucht, sondern auch die Gelegenheit genutzt für den Besuch der Edvard Munch-Ausstellung im Düsseldorfer K20. Munch war mir bislang in seiner Gesamtheit nicht so bekannt. Natürlich kennt man den „Schrei“ und auch „Das kranke Kind“. Aber ansonsten?
Ich wurde sehr positiv überrascht! Die Malweise erscheint ja auf den ersten Blick recht einfach gehalten, schon beinahe kindlich-naiv. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man ungeahnte Feinheiten und Details. Wie überhaupt so oft bei intensiven Museumsgängen ….
Besonders beeindruckt haben mich seine Bilder von Bäumen und Wald und vor allem dann die lebensgroßen Porträts.

Hurra! Der Malblog ist da!

Endlich ist es soweit

Lange habe ich mir das überlegt. Soll ich, soll ich nicht? Ich hatte ja bis vor etwa 5 Jahren schon einmal einen Blog, allerdings war dieser nicht themenbezogen. Das wird hier anders. Ich möchte ganz bewußt öffentlich über Malerei im Allgemeinen und meine Bilder im Besonderen diskutieren. Es geht mir um Ideen, um Kretivität und natürlich auch um konstruktive Kritik!

Meine Website „www.atelier-stricker.de“ ist nun seit ein paar Tagen online. Bislang gab es nahezu ausnahmslos positive Resonanz. Das freut mich natürlich sehr. Ich bin aber auch schon ganz neugierig auf die ersten Anregungen, Ergänzungen und Hilfestellungen.

Wir werden sehen!

In diesem Sinne wünsche ich allen künftigen Besuchern dieses Blogs maximalen Lustgewinn und einen ordentlichen Farbenrausch!