Ausstellung „ICH“ in der Waiblingen Galerie Stihl

Heute habe ich die wirklich interessante Ausstellung „ICH“ besucht in der Galerie Stihl in Waiblingen. Das Thema behandelt die verschiedenen Techniken und Herangehensweisen bei Selbstporträts u.a. sehr namhafter Künstler wie z.B. René Magritte, Max Liebermann, Käthe Kollwitz, Man Ray, Otto Dix, Louis Corinth, Jörg Immendorff und v.a.m. Ich konnte nur staunen, welche Möglichkeiten der gekonnten Selbstdarstellung es gibt. Dem Einfalls Reichtum waren und sind hier einfach keine Grenzen gesetzt. Und dazu kommt, daß man selbst das günstigste Modell ist, das man kriegen kann!

Leider war das Photographieren nicht erlaubt (warum eigentlich nicht?). Aber einmal mußte ich das Verbot dann doch negieren. Ganz am Ende der Ausstellung gibt es eine Wärmebildinstallation, in der man seinen eigenen Körper in den Farben Blau, Weiß und Rot wahrnimmt, sobald man sich davor postiert. So entstanden ein paar hochinteressante Photos, die ich in dieser Form außerhalb der Ausstellung so nicht hätte machen können. Eines davon ist das nebenstehende.

Eintritt: 6,00 EUR (ermäßigt, z.B. Rentner 4,00 EUR)
Factsheet: Als PDF herunterladen
Pressemitteilung: Als PDF herunterladen

Rubens

Heute war ich in der neuen Rubens-Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart. Als „Freunde der Staatsgalerie“ genieße ich ja den Vorzug, vor dem großen offiziellen Ansturm die Ausstellung in gewisser Ruhe zu genießen, da eben nur „Freunde“ zugelassen sind,

Die Ausstellung hat den Titel „Becoming Famous“ und will aufzeigen, mit welchen Mitteln und Methoden Rubens seinen Aufstieg als Maler und auch an die Spitze der Gesellschaft geschafft hat. Sehr informativ gemacht mit anschaulichen Tafeln, Einsatz von technischen Medien etc. Von den Gemälden, Stichen und Zeichnungen ganz zu schweigen.

Ein Besuch lohnt sich!

Eintritt: 12,00 EUR (ermäßigt 10,00 EUR)
Audioguide: 5,00 EUR

Sylt 2021

Gestern, am 18.10., kehrte ich zurück von meiner mittlerweile absoluten Lieblingsinsel Sylt.
Was hatte ich dieses Mal doch für ein unglaubliches Glück mit dem Wetter. Die Sonne schien jeden Tag, meistens sogar reichlich. Und Regen habe ich so gut wie nicht gesehen. Und wenn, dann gab es immer wunderschöne Regenbögen. Leider war nicht immer mein Handy bzw. ich schnell genug……

Natürlich konnte ich wieder malen, allerdings war das Wetter einfach zu gut um ständig im „Atelier auf Zeit“ zu sitzen! 3 mittelformatige Ölbilder und 2 kleinformate Gouache-Bilder sind aber doch entstanden. Diese sind wie immer auf meiner Website atelier-stricker zu sehen

Gouache

Jetzt male ich schon seit fast 30 Jahren, aber mit Gouache kam ich bislang nicht in Berührung!
Welch eine „Lücke“! Doch welches Glück, daß Angelika Göggerle während der alljährlichen Malwoche der „Maler der Baracke“ im Sechselberger Naturfreundehaus zu uns gestoßen ist und dort ausschließlich mit Gouache malte! Ich war sofort hin und weg, vor allem weil ich hier deckend malen kann und auch die Farbe Weiß als solche einsetzen kann. Beim Aquarellieren muß quasi jeder Pinselstrich sitzen und es ist nahezu unmöglich, Fehler wieder zu korrigieren. Ganz anders bei Gouache. Ich bin unmittelbar nach der Veranstaltung zum Farbenhändler meines Vertrauens gefahren und hab mich da mal mit den notwendigsten Materialien eingedeckt. Meine Erfahrung lehrte mich, auch als Anfänger nicht am Material zu sparen und so legte ich mir eine schöne Grundausstattung auf hohem Niveau zu: Ich entschied mich für die höchstwertige Qualitätsstufe der Firma Schminke ‚Horadam‘. Eine extrem hohe Pigmentierung wird hier beworben und – soweit ich die beurteilen kann – dies zeigt sich auch in meinen ersten Bildern. Ich bin echt begeistert über diese ersten Ergebnisse!

Hier zwei Beispiel, gemalt am Hammerschmiedesee bei Adelmannsfelden:

„Mehr Meer“ – Ausstellung in Esslingen am Neckar


Am Freitag, den 11.06.2021 eröffne ich eine kleine, aber feine Ausstellung in der Goldschmiedewerkstatt „Einblick36„.
Die Ausstellung zeigt ausschließlich Bilder, die mit dem Thema Wasser befasst sind. Alle Werke sind mit Acryl auf Leinwand gemalt. Mit dem Termin hatte ich großes Glück, wurde er doch schon im Frühjahr 2020, also vo einem guten Jahr festgelegt. Und es war genau richtig, da die Termine zuvor pandemiebedingt nicht stattfinden konnten. Nun hoffe ich, daß es keine weitere Welle gibt und die Bilder der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Leider muß die Vernissage ohne die geplante musikalische Untermalung durch den Jazzgitarristen Peter Rauleder auskommen. Die aktuellen Umstände lassen dies leider nicht zu – Gesundheit geht natürlich vor.
Nun hoffe ich auf zahlreichen Besuch und bin gespannt auf die Resonanz!

Endlich wieder malen!

Ein gutes halbes Jahr ist es jetzt schon her, daß hier der letzte Beitrag erschien!
Der Grund hierfür liegt darin, daß ich schlicht und einfach nicht gemalt habe! Mein letztes Bild datiert vom Juni (das Mohnfeld), danach habe ich nur noch im Atelier bei Sibylle Bross gemalt. Dort erarbeiten wir uns das Thema Wald in Aquarell, Acryl und auch in Öl. Ist recht spannend!
Ich werde in den kommenden Tagen hierzu einen extra Bericht schreiben.

Tja, und in den letzten Tagen hält uns nicht nur Covid-19 auf Trab, sondern auch dieser unsägliche Trump, dieser Erfinder der alternativen Wahrheit mit seinem überaus flexiblen Umgang mit Tatsachen….. Nun ist der erste Teil erledigt, das amerikanische Volk, zumindest ein guter Teil davon, hat ihn abgewählt und die Welt atmet auf! Jetzt müssen sie ihn nur noch mit einem letzten Anflug von Anstand aus dem Weißen Haus bewegen. Obwohl: Trump in Handschellen aus dem Oval Office abzuführen, das Bild hätte schon was …..
Es ist einfach unglaublich: Mehr als 20.000 Lügen wurden gezählt, die dieser Narziß und Egozentriker innerhalb von nur vier Jahren hauptsächlich über TWITTER verbreitet hat. Unglaublich!
Es kann also nur besser werden!
Übrigens auch in unserem Atelier. Dort liegt nun ein neuer Teppich (bereits mit blauer Farbe bekleckert) und es wurde ein Regal für unsere Werke installiert. Bilder dazu wird es hier in Kürze geben.
Insofern wird es mit diesem Blog und mit dieser Website weitergehen. Hoffentlich bald auch mit vielen Schneemotiven!

Stadtlandschaften, die es so nicht gibt – Entstehung eines Phantasiegemäldes

Eines vorweg: Das Bild ist noch nicht ganz fertig! Wobei ich mich in diesem Moment frage, ob es wirklich jemals fertig wird ….. Aber der Reihe nach. Ich wurde bereits im letzten Sommer gefragt, ob ich nicht ein Bild von Paris malen könne. Es müsse gar nicht viel drauf zu sehen sein: Der Eiffelturm müsse zu sehen sein, Notre Dame und Sacre Coeur, und eventuell noch der Art de Triomphe. Mehr nicht. Ah ja, die Seine natürlich und die dort allabendlich versammelten Tänzer vielleicht…. Und unbedingt ein romantisches Liebespaar mit Wein, Käse und Baguette! Na, wenn das alles ist …..
Jeder, der schon einmal in Paris war, wird sofort die Nase rümpfen und sich sagen: Das geht so nicht! Das stimmt. Aber nur, wenn man unbedingt die Realität abbilden möchte. In der Malerei aber ist alles möglich!!! Ich male mir einfach mein eigenes Paris!!! Allerdings bedarf es doch einiger Überlegungen zu Aufteilung, Darstellung und Farbgebung. Um eines vorwegzunehmen: Mit letzterer hadere ich noch immer ein wenig. Das Blau der linken Tänzerin zieht den Blick einfach zu sehr auf sich. Ich werde ihr das Kleid ausziehen (oh là là) und ein erdfarbenes, möglicherweise ockerfarbenes überstreifen.
In loser Folge möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Photos aus den einzelnen Entstehungsphasen des Bildes einstreuen.


Am Anfang steht in diesem Falle eine Skizze. Ich gebe zu, es war das erste Mal für mich, daß ich nicht einfach losgelegt habe. In meinem Falle legte ich die Skizze auf meinem iPad an


Im folgenden Schritt übertrug ich die Skizze mittels meines selbstgebauten Pantographen auf die Leinwand (50×70 cm)


Es folgt das Anlegen des Himmels, der Grundlinien und der ersten Details. Der Eiffelturm ist noch recht schief und Notre Dame viel zu groß geraten!


Notre Dame und Tour Eiffel wurden korrigiert und Sacre Coeur hat jetzt seinen Platz. Gebäude am Ufer der Seine wurden angedeutet.


In diesem Stadium schien mir das Bild schon fast fertig zu sein. Die Tänzer/innen sind angezogen und eine Flasche Wein steht beim Pärchen. Fehlt nur noch ein Glas dazu. Aber irgendwie stimmt die Tiefe nicht. Es fehlt eine weitere Ebene!


Die Ebene ist eingezogen. Und zwar habe ich die Stufen zu wirklichen Stufen gemacht. Dadurch wurde auch die Fläche links der Stufen um einiges nach oben versetzt. Nun sind die Tänzer da, wo sie reell auch immer sind für den flanierenden Beobachter: Nämlich unten! Verstärkt wird diese Perspektive durch die Verlängerung bzw. Fortsetzung der Sitzfläche des Pärchens nach rechts. Das Rondell wird rund, wird geschlossen. Auch der bislang einsame Block links der Tänzer hat „Geschwister bekommen.
Und ich folgte Silkes Hinweis und versetzte die Flasche aus dem Zentrum nach rechts außen, fügte ein Glas Wein dazu (war eh geplant) und spendierte den Tänzern noch ein passendes Grammophon.

Himmel nochmals übermalt

So ist das manchmal beim Malen: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht! Oder man ist so in seine eigene Malkunst „verliebt“, daß man manche Verbesserungsmöglichkeiten einfach nicht wahrnimmt. Oder – wie in diesem Falle jetzt – man „scharwenzelt“ um sein Werk herum, weiß genau, was man ändert müßte, hat aber nicht den Mut es zu tun. Entweder weil es zu gewagt erscheint oder weil man fürchtet, das doch so schöne Bild wieder zu zerstören. Manchmal ein Dilemma. Doch zeigte sich in diesem Fall einmal mehr, wie der Mut belohnt werden kann!
War ich zunächst froh, endlich eine sommerliche Helligkeit ins Bild gebracht zu haben störte mich zunehmend eine gewisse Disharmonie. Silke, meine kongeniale Atelierskollegin bestärkte mich jedoch in meinem forschen Vorhaben. Sie meinte, das Auge würde zu sehr auf den Himmel gelenkt – und das wollte ich ja nicht wirklich. Also Pinsel in die Hand und einfach nochmals drüber, jetzt also schon zum dritten Mal! Und plötzlich passte es!!! Das Bild wurde so schön, daß ich es sogleich rahmen mußte und zuhause aufgehängt habe. Freilich mussten dafür alte Aquarelle weichen, die schon 15 Jahre hier hingen. Aber nun erhebt sich der Backnang Stadtturm hoch im Esszimmer ….. Bis was anderes seinen Platz einnehmen wird 😉

Aus ALT mach NEU II

Diese Ansicht des Backnanger Stadtturms, gesehen vom Rathaus, habe ich im Sommer 2019 begonnen. Ich malte es zunächst auf dem Campingplatz und es war eine große Herausforderung. Die verschiedensten Fluchtpunkte auf die Leinwand zu zeichnen bedurfte schon eines ansehnlichen Aufwandes. Doch irgendwie kam ich mit den Farben nicht zurecht. Ich stellte das Bild zur Seite und wie es oft so ist geriet es in Vergessenheit. Erst jetzt im April holte ich es aus seinem „Winterschlaf“ und gestaltete die Farben vollständig anders. Noch ist es nicht fertig, aber ich bin schon jetzt begeistert, was bislang daraus wurde. Bevor ich heute nachmittag damit begann sagte ich noch: Dem Bild fehlt es an Charakter, an einer gewissen künstlerischen Handschrift. Die erhält es meiner Ansicht nach jetzt langsam. Abr noch ist viel zu tun ….